Die 97% Klima-Lüge

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Die 97% Einigkeit unter Wissenschaftlern, die es nie gegeben hat – Markus Fiedler

Absichtliche Täuschung der Öffentlichkeit durch eine Konsensstudie von Cook et al. – Ein weiterer Sündenfall der Medien und der Wissenschaften

Kurzzusammenfassung („Abstract“)

97 Prozent der Klimawissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel im Wesentlichen menschengemacht ist.“ So in etwa lautet das Ergebnis der Studie des Kognitionspsychologen John Cook von 2013. (1)Die Studie verschleiert aber gezielt die tatsächliche Datenbasis und gibt eine irreführende Zusammenfassung der Ergebnisse. Was aus der Studie in den Mainstreammedien gemacht wurde und immer noch wird, sind Betrug und absichtliche Täuschungen der Öffentlichkeit.

Die Täuschungen finden auf verschiedenen Ebenen statt. Das lässt sich problemlos beweisen, in dem man sich die Rohdaten der genannten Studie anschaut. Das Endergebnis lautet: Diese angeblichen 97% Zustimmung hat es nie gegeben.

Korrekturen:

Korrekturen am 21.01.2020, Kommentar dazu siehe unten.

Einleitung

John Cook hat mit Hilfe von Freiwilligen unter den Lesern der Seite „Skeptical Science“ die einleitenden Kurzzusammenfassungen („Abstracts“) von 11.944 wissenschaftlichen Arbeiten auf bestimmte Kriterien hin untersucht. In die Auswahl wurden alle Veröffentlichungen genommen, die die Stichwörter „Global Warming“ (Globale Erwärmung) oder „global climate change“ (globale Klimaveränderung) enthielten.

Er hat diese Arbeiten 7 Kategorien zugeordnet. Die Kategorien sind:

Die Kategorien kann man übersetzen als…

1: Äußern sich explizit zum AGW (menschgemachter globaler Erwärmung) und ordnen dem Menschen mehr als 50% Anteil am Klimawandel zu.

2: Äußern sich explizit zum menschgemachten Klimawandel, jedoch quantifizieren oder minimieren den Anteil nicht.

3: Äußern sich implizit zum menschgemachten Klimawandel (z.B. durch Erwähnung desselben).

4: Nehmen keine Position ein.

5: Minimieren oder lehnen den menschgemachten Klimawandel wenigstens implizit ab

6: Minimieren oder lehnen den menschgemachten Klimawandel explizit ab, quantifizieren aber nicht den Anteil.

7: Lehnen den menschgemachten Klimawandel ab und behaupten, der menschliche Anteil liegt unter 50%.

Schon an dieser Einordnung fällt ein systematischer Fehler auf, denn die Gruppe 2 muss sich zumindest mit den Gruppen 5, 6 und 7 inhaltlich überschneiden. Diejenigen, die dem menschgemachten Klimawandel zustimmen aber nicht über 50% sehen, minimieren eigentlich sinngemäß den Anteil des Menschen (Kategorien 5 und 6) bzw sehen ihn definitionsgemäß unter 50% (Kategorie 7). Es ist schwierig, hier eine eher zustimmende bzw. ablehnende Haltung der Autoren zum anthropogenen Anteil der Klimaveränderung herauszulesen, vor allem, wenn die Abstracts wie gewohnt sehr sachlich und vorsichtig geschrieben sind, fehlen regelmäßig Äußerungen, die hier eine eindeutige Zuordnung ermöglichen.

Cook et al geben auch zu, dass es einige Schwierigkeiten bezüglich der Kategorisierungen gab:

„Anfänglich stimmten […] und 33% der Befürwortungsbewertungen nicht überein. Die Bewerter konnten dann ihre Bewertung über das Websystem vergleichen und begründen oder aktualisieren, wobei die Anonymität gewahrt blieb. Danach stimmten […] 16% der Befürwortungsratings nicht zu; Diese wurden dann von einem Dritten gelöst.“

(Automatische Übersetzung aus dem Englischen)

Bei glatten 33%, später 16% gab es also Schwierigkeiten bei der Zuordnung, die dann eine dritte Person quasi per Richterentscheid einfach so vornahm.

Auch beim Thema implizite Erwähnung des menschgemachten Klimawandels habe ich so meine Zweifel an dieser Veröffentlichung. Cook et al. nennen folgendes Textbeispiel:

„… die Kohlenstoffbindung im Boden ist wichtig für die Eindämmung des globalen Klimawandels“

Schön, dass hier über Klimawandel geredet wird. Hier wird aber keine Aussage zum menschlichen Anteil am Klimawandel getätigt. Das allermeiste CO2 bzw. der allermeiste Kohlenstoff in der Atmosphäre ist nicht vom Menschen erzeugt, daher gibt es hier keine zwingende Annahme, dass der Autor einen anthropogenen Einfluss annimmt, nur weil er Kohlenstoff im Boden binden will.

Tricks und Zahlenakrobatik

Aber bewegen wir uns hier im Folgenden zunächst unkritisch auf den Spuren der Gedankengänge von John Cook. Die Frage lautet, wie kommen Cook et al. auf 97%?

Und dazu habe ich mir die Originaldaten (2) vorgenommen, die von Cook et. al. veröffentlicht wurden und darin von einem Tabellenkalkulationsprogramm nachzählen lassen, wie viele wissenschaftliche Veröffentlichungen von Cooks Mitarbeitern den einzelnen Kategorien zugeordnet wurden. Diese Rechnung dauert in etwa 5 Minuten.

Und das Ergebnis war ernüchternd. Schauen Sie einfach selbst:

Wichtig ist für den aufmerksamen Leser zunächst, dass in der Originalarbeit die obige detaillierte Tabelle in keiner Form in der Veröffentlichung von Cook et al. Erwähnung findet! Eine detaillierte Auflistung der Messergebnisse fehlt. Ich habe aber gelernt, dass man zwingend immer alle Messergebnisse präsentieren muss. Und da es sich nur um 7 einfache Zahlen bzw. die daraus ermittelten Prozentwerte handelt, kommt hier ein Platzproblem bei Drucksetzung auch nicht in Frage.

Dem Leser wird also beispielsweise systematisch verheimlicht, dass lediglich 0,54% aller Autoren, die etwas zum Klimawandel schreiben, den Menschen als wesentlichen Treibers des Klimas sehen.

Diese Prozentzahl taucht tatsächlich im gesamten Artikel von Cook et. al nicht auf! Nicht als Tabellenwert, nicht im Fließtext.

Cook et al. fassen die Teilergebnisse der Kategorien 1 bis 3 in ihrer Tabelle 3 hingegen zu einer Teilmenge zusammen und zeigen uns die detaillierten Ergebnisse nicht. Dies führt zwingend zur Frage: Will der Autor der Studie hier etwas verheimlichen?

(Automatische Übersetzung der Tabelle 3 aus der Arbeit von Cook et al.)

Auch dass plötzlich eine Kategorie „Unsicher über AGW“ mit 40 Arbeiten auftaucht, verwundert auch, weil das aus den Originalzahlen nicht hervorgeht.

Und hier werden abermals die Originaldaten nicht präsentiert. Verschwiegen werden die Kategorien 5 bis 7.

Zumindest in den Naturwissenschaften ist es eiserne Regel, dass man vor Versuchsbeginn den Analyseplan, also die Messmethoden und den Umgang mit den Messdaten zwingend festlegt. Es darf vor allem bei Studien an Lebewesen mit Verhaltensäußerungen nicht von diesem Analyseplan abgewichen werden. Das ist so festgelegt, damit man auch einen ungewollten manipulativen Einfluss des Forschers möglichst minimiert. Hier werden aber plötzlich die wissenschaftlichen Veröffentlichungen ganz offenbar komplett neu eingruppiert. Und das auch noch zusätzlich in Kategorien, die es beim Start der Studie anscheinend noch nicht gegeben hat. Was soll das?

Cook et al. schreiben dazu:

„Nach Abschluss der endgültigen Bewertungen wurde eine Zufallsstichprobe von 1000 Abstracts der Kategorie „Keine Position“ erneut untersucht, um diejenigen zu unterscheiden, die keine Meinung äußerten, und diejenigen, die die Ansicht vertreten, dass die Ursache von GW [Globaler Erwärmung] ungewiss ist.“

Diese Stichproben, so kann man aus der folgenden Arbeit entnehmen betrafen die Arbeiten, die keine Aussagen machten (Kategorie 4). Was genau hierbei herauskam, wird auch nicht verraten. Wurde das Ergebnis der Stichprobe auf die Gesamtzahl der Arbeiten hochgerechnet? Keine Angabe. Warum nur eine Stichprobe? Warum hat man nicht alle Abstracts der Kategorie von vornherein nach dieser Fragestellung untersucht. Es sieht für mich hier danach aus, dass hier im Nachhinein vom ursprünglichen Analyseplan abgewichen wurde.

Alleine wegen der bisher festgestellten Mängel muss man fragen, wie dieser Artikel ein Peer-Review-Verfahren überstehen konnte.

Zurück zu den eigentlichen Rohdaten. Gerade einmal 0,54% der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ordnen dem Menschen explizit einen überwiegenden Anteil am Klimawandel von über 50% zu (Kategorie 1).

Und in der Kategorie 2 sieht es nicht viel besser aus, schlappe 7,72 % gehören zu denen, die dem Menschen einen Anteil am Klimawandel zusprechen, sich jedoch nicht genau dazu äußern.

Wie ist nun Cook et. al. zu 97% gekommen?

Zunächst einmal haben Cook et al. alle Arbeiten, die sich irgendwie zustimmend zum Klimawandel in den Abstracts äußern (Also die Kategorien 1 bis 3) wie wir oben in Tabelle 3 sehen zusammengefasst.

Das ist schon bemerkenswert! Vor allem die vollkommen unbestimmten Äußerungen aus Kategorie 3 zum Klimawandel und die stark variierenden Meinungen aus Kategorie 2 zum menschlichen Anteil am Klimawandel (von viel bis wenig) wurden hier einfach mit denen zusammengefügt, die sich absolut sicher über den überwiegenden Anteil des Menschen am Klimawandel sind. Gefolgt von der Behauptung, dass alle betroffenen Wissenschaftler sich einig wären über den menschgemachten Klimawandel.

Es ergeben sich hier in Summe 32,62% aller wissenschaftlichen Arbeiten. Dieser Wert ist weit von 97% entfernt.

Jetzt kommt der gravierendste Kniff: Ähnlich wie bei der Bundestagswahl haben Cook et al. einfach die Enthaltungen aus der Rechnung herausgenommen. Das sind in diesem Fall alle Arbeiten in Kategorie 4 mit ca. 67%. Durch diesen rechnerischen Taschenspielertrick bezogen sich die Ergebnisse nur noch auf ca. 33% der Gesamtstichprobenmenge. Und dann steht am Ende die Aussage, dass die überwältigende Mehrheit (97%) der Wissenschaftler einen menschgemachten Einfluss am Klima erkennt. Daraus machen dann nicht wenige Lei(d/t)medien, dass über 97% der Wissenschaftler einen wesentlichen Anteil des Menschen am Klimawandel sehen.

Das ist bemerkenswert! Denn dass es einen menschlichen Anteil am Klimageschehen gibt ist tatsächlich breiter Konsens. Mit wenigen Ausnahmen finden wir diesen Konsens auch bei sehr kritischen Stimmen zum Thema. Diese werden aber pauschal zu „Klimaleugnern“ abgestempelt, weil sie nicht damit einverstanden sind, dass dem Menschen über 50% oder gar über 80-90% Anteil an der globalen Erwärmung zukommen. Und wie die Studie von Cook et al zeigt, schließen sich tatsächlich die allermeisten Wissenschaftler in ihren Veröffentlichungen genau der These nicht an, dass es einen überragenden Anteil des Menschen am Klimawandel gibt.

Rohdaten: Falsch zugeordnete Veröffentlichungen

Aber der sportliche Umgang mit den Daten ist hier noch nicht zu Ende. Ich habe stichprobenhalber die Rohdaten der Kategorie 2 durchgeschaut und überprüft, ob die einzelnen wissenschaftlichen Veröffentlichungen auch korrekt den einzelnen Kategorien zugeordnet wurden.

Zu Kategorie 2 schreiben Cook et al., dass sie dort alles eingeordnet haben, dass explizit den anthropogenen Anteil am Klimawandel befürwortet aber den Anteil des Menschen nicht genauer quantifiziert oder minimiert (im Original: „Explicitly endorses but does not quantify or minimise“).

Ich erwarte also zwingend, dass in den Einleitungen („Abstracts“) ein klarer Bezug von menschlichen Aktiviäten zum Temperaturanstieg bzw. Klimawandel hergestellt wird, auch wenn das Ausmaß der Beeinflussung nicht weiter thematisiert wird.

Es gibt hier aber tatsächlich einige Arbeiten, die schlicht falsch der Kategorie 2 zugeordnet wurden, weil eben genau diese Zuordnung seitens der Abstracts nicht vorgenommen wird. Von den Veröffentlichungen möchte ich hier nur eine exemplarisch vollständig zeigen:

Beispiel: Karl Tr, Kukla, G. et al.: Global Warming – Evidence For Asymmetric Diurnal Temperature-change. In Geophysical Research Letters. 1991

Der „Abstract“ lautet:

„Analyses of the year-month mean maximum and minimum surface thermometric record have now been updated and expanded to cover three large countries in the Northern Hemisphere (the contiguous United States, the Soviet Union, and the People’s Republic of China). They indicate that most of the warming which has occurred in these regions over the past four decades can be attributed to an increase of mean minimum (mostly nighttime) temperatures. Mean maximum (mostly daytime) temperatures display little or no warming. In the USA and the USSR (no access to data in China) similar characteristics are also reflected in the changes of extreme seasonal temperatures, e.g., increase of extreme minimum temperatures and little or no change in extreme maximum temperatures. The continuation of increasing minimum temperatures and little overall change of the maximum leads to a decrease of the mean (and extreme) temperature range, an important measure of climate variability. The cause(s) of the asymmetric diurnal changes are uncertain, but there is some evidence to suggest that changes in cloud cover play a direct role (where increases in cloudiness result in reduced maximum and higher minimum temperatures). Regardless of the exact cause(s), these results imply that either: (1) climate model projections considering the expected change in the diurnal temperature range with increased levels of the greenhouse gases are underestimating (overestimating) the rise of the daily minimum (maximum) relative to the maximum (minimum), or (2) the observed warming in a considerable portion of the Northern Hemisphere landmass is significantly affected by factors unrelated to an enhanced anthropogenically-induced greenhouse effect.

Hier die automatische Übersetzung:

„Die Analysen des Jahres-Monats-Mittelwerts der thermometrischen Aufzeichnung der maximalen und minimalen Oberfläche wurden jetzt aktualisiert und auf drei große Länder der nördlichen Hemisphäre ausgedehnt (die angrenzenden Vereinigten Staaten, die Sowjetunion und die Volksrepublik China). Sie weisen darauf hin, dass der größte Teil der Erwärmung, die in diesen Regionen in den letzten vier Jahrzehnten aufgetreten ist, auf einen Anstieg der mittleren Mindesttemperaturen (meistens nachts) zurückzuführen ist. Die mittleren maximalen Temperaturen (meistens tagsüber) zeigen nur eine geringe oder keine Erwärmung. In den USA und der UdSSR (kein Zugang zu Daten in China) spiegeln sich ähnliche Merkmale auch in den Änderungen der extremen saisonalen Temperaturen wider, z. B. Anstieg der extremen Mindesttemperaturen und geringe oder keine Änderung der extremen Höchsttemperaturen.

Die Ursache (n) der asymmetrischen täglichen Veränderungen ist ungewiss. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Änderungen der Wolkendecke eine direkte Rolle spielen (wobei eine Zunahme der Trübung zu einer Verringerung der maximalen und höheren minimalen Temperaturen führt).  Unabhängig von der genauen Ursache (n) implizieren diese Ergebnisse Folgendes: (1) Klimamodellprojektionen unter Berücksichtigung der erwarteten Änderung des täglichen Temperaturbereichs mit erhöhten Werten der Treibhausgase unterschätzen (überschätzen) den Anstieg des täglichen Minimums (Maximums) ) relativ zum Maximum (Minimum) oder (2) die beobachtete Erwärmung in einem beträchtlichen Teil der Landmasse der nördlichen Hemisphäre wird erheblich von Faktoren beeinflusst, die nichts mit einem verstärkten anthropogen induzierten Treibhauseffekt zu tun haben.“

(Hervorhebung durch den Autor)

Dieser Artikel bemängelt ausdrücklich die Überinterpretation des menschlichen Einflusses auf das Klima. Dieser Artikel gehört eigentlich in eine der Kategorien 6 oder 7, in denen ein menschlicher Einfluss auf das Klima weitestgehend abgelehnt bzw. minimiert wird.

Diese Arbeit ist nicht die einzige, deren Zuordnung ganz offensichtlich falsch ist.

Meine Stichproben richten sich selbstverständlich nach meiner Intuition und sind abhängig von der Überschrift der einzelnen Arbeiten. Es handelt sich hier also keinesfalls um eine wirklich zufällig Stichprobe.

Die Tatsache, dass ich hier aber schon so schnell fündig werde, lässt den schwerwiegenden Verdacht aufkommen, dass ein großer Teil der Zuordnung der Studien von Cook et al. fragwürdig ist.

Weitere falsch zugeordnete Artikel sind z.B.:

Artikel durch Cook et al. falsch zugeordnet in Kategorie gehört in Kategorie Kommentar
Karl Tr, Kukla, G. et al.: Global Warming – Evidence For Asymmetric Diurnal Temperature-change. In: Geophysical Research Letters. 1991 2 6 oder 7 Klar negative bzw. minimierende Aussage zum anthropogenen Anteil des Menschen am Klimawandel.
Robert A. Monserud, Nadja M. Tchebakova & Rik Leemans: Global vegetation change predicted by the modified Budyko model. In: Climatic Change  25, 59–83(1993) https://link.springer.com/article/10.1007%2FBF01094084 2 4 keine klare Aussage zum anthropogenen Anteil
Alistair Dawson: Control of the annual cycle in birds: endocrine constraints and plasticity in response to ecological variability.
Royal Society Publishing. 28.11.2007. Vol. 363, Issue 1497
https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rstb.2007.0004
2 4 Erwähnung anthropogener Einflüsse auf den Lebensraum von Vögeln. Kein Bezug zum Klima.
William J. Gutowski ; George F. McMahon  et al.: Effects of Global Warming on Hurricane‐Induced Flooding. In: Journal of Water Resources Planning and Management / Volume 120 Issue 2 – March 1994. https://doi.org/10.1061/(ASCE)0733-9496(1994)120:2(176) 2 4 Klimawandel wird erwähnt, anthropogener Effekt aber nicht, auch nicht implizit.
YoichiKaya.: Japanese strategy for mitigating global warming. https://doi.org/10.1016/S0196-8904(96)00239-7 2 4 keine klare Aussage zum anthropogenen Anteil
Thomas Frei,Ewald Gassner: Climate change and its impact on birch pollen quantities and the start of the pollen season an example from Switzerland for the period 1969–2006. International Journal of Biometeorology. 15.05.2008.
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00484-008-0159-2
2 4
Erwähnung von globaler Erwärmung aber keine Erwähnung eins menschlichen Anteils daran.
DaviddeMontigny, WeerapongKritpiphat, DonGelowitz, Paitoon Tontiwachwuthikul: Simultaneous production of electricity, steam, and CO2 from small gas-fired cogeneration plants for enhanced oil recovery. In: Energy Conversion and Management. Volume 38, Supplement, 1997, Pages S223-S228. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0196890496002737?via%3Dihub 2 3 nur implizite Erwähnung des anthropogenen Anteils.
K.E. McConnell: Nonmarket Valuation and the Estimation of Damages from Global Warming. In: Climatic Change 37, 121–139(1997) https://link.springer.com/article/10.1023%2FA%3A1005368403527 2 3 anthropogener Anteil wird erwähnt, aber keine Zustimmung zum überwiegenden Anteil gegeben. Eine Finanzstudie mit nur marginalem Klimabezug
Hengchun Ye John R. Mather: Polar snow cover changes and global warming. in: Int. Journal of Climatology. 04.12.1998 https://doi.org/10.1002/(SICI)1097-0088(199702)17:2%3C155::AID-JOC111%3E3.0.CO;2-6 2 4 Anthropogener Effekt wird nicht erwähnt.
Olga V. Pilifosova, Irina B. Eserkepova & Svetlana A. Dolgih : Regional climate change scenarios under global warming in Kazakhstan. In: Climatic Change volume 36, pages 23–40 (1997). https://link.springer.com/article/10.1023%2FA%3A1005368404482 2 4 / 3 Anthropogener Effekt wird nicht erwähnt. Lediglich zunehmende CO2-Konzentrationen werden thematisiert. Dieser ist nicht zwingend überwiegend menschgemacht.
Martin Beniston: Variations of snow depth and duration in the swiss alps over the last 50 years: links to changes in large-scale climatic forcings. In: Climatic Change volume 36, pages281–300(1997). https://link.springer.com/article/10.1023%2FA%3A1005310214361 2 3/ 4 Erwähnung des anthropogenen Anteils, allerdings keine Aussage zur Höhe.
Hany Hassan ; Keisuke Hanaki ; Tomonori Matsuo: A modeling approach to simulate impact of climate change in lake water quality: phytoplankton growth rate assessment. In: Water Sci Technol (1998) 37 (2): 177-185. https://iwaponline.com/wst/article/37/2/177/7513/A-modeling-approach-to-simulate-impact-of-climate 2 3/4 nur implizite Erwähnung des anthropogenen Anteils.
R. S. J. Tol & P. Vellinga : Climate Change, the Enhanced Greenhouse Effect and the Influence of the Sun: A Statistical Analysis. In: Theoretical and Applied Climatology volume 61, pages 1–7(1998) https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs007040050046 2 3 nur implizite Erwähnung des anthropogenen Anteils.
Constanza M. Montealegre Chris Van Kessel Jürg M. Blumenthal Hor‐Gil Hur Ueli A. Hartwig Michael J. Sadowsky: Elevated atmospheric CO2 alters microbial population structure in a pasture ecosystem. In: Global Change Biology. 24.12.2001 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1046/j.1365-2486.2000.00326.x 2 4 Erwähnung von Klimawandel und Treibhausgas aber keine Erwähnung des anthropogenen Anteils am Treibhauseffekt.
Andrei P. Kirilenko, Nickolay V. Belotelov, Boris G. Bogatyrev: Global model of vegetation migration: incorporation of climatic variability.In: Ecological Modelling, Volume 132, Issues 1–2, 30 July 2000, Pages 125-133
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0304380000003100?via%3Dihub
2 4 Erwähnung von Klimawandel und Treibhausgas aber keine Erwähnung des anthropogenen Anteils am Treibhauseffekt.
H. Visser, R. J. M. Folkert, J. Hoekstra & J. J. de Wolff: Identifying Key Sources of Uncertainty in Climate Change Projections. In: Climatic Change volume 45, pages 421–457(2000) https://link.springer.com/article/10.1023%2FA%3A1005516020996 2 3 nur implizite Erwähnung des anthropogenen Anteils.
K. R. N. Anthony, D. I. Kline, G. Diaz-Pulido, S. Dove, and O. Hoegh-Guldberg: Ocean acidification causes bleaching and productivity loss in coral reef builders. PNAS November 11, 2008 105 (45) 17442-17446.
https://www.pnas.org/content/105/45/17442
2 3 oder 4 Erwähnung von anthropogenem CO2 als Ursprung von Meeresversauerung. Erwähnung des IPCC. Keine Erwähnung des Menschen als Verursacher der globalen Erwärmung.

In etwa bei jeder 5. Arbeit (Stichprobengröße = 98 Paper) muss man attestieren, dass die Arbeit falsch der Kategorie 2 zugeordnet ist. Sind das bedauerliche Einzelfälle? Das glaube ich nicht! Alleine, dass ich gleich am Anfang der Liste von insgesamt über 900 Veröffentlichungen auf diese Artikel stieß, macht mich stutzig.

Man bekommt insgesamt den Eindruck, hier wurden gar nicht die Abstracts inhaltlich komplett gelesen. Falls doch, läge eine vorsätzlich falsche Zuordnung vor. Ich habe John Cook am 14.12.19 über ein Briefformular seiner Homepage „skepticalscience.com“ und am 28.12.19 per Email mit den Auffälligkeiten in seiner Arbeit konfrontiert. Mir liegt eine Übertragungsbestätigung und eine automatische Lesebestätigung vom 29.12.19 vor, jedoch keine Antwort. Sollte hier noch eine Nachricht kommen, reiche ich diese nach.

Hier ( https://skepticalscience.com/tcp.php?t=search&s=+&c=&e=2&yf=&yt= ) ist eine Seite des Projektes von Cook et al., die die untersuchten Artikel der Kategorie 2 gleich mit den Abstracts verlinkt. Machen Sie selbst Ihre Untersuchungen!

Auffälligkeiten der Cook-Studie sind bereits bekannt

Bei den Recherchen zu diesem Thema ist mir aufgefallen, dass anderen schon vor mir die ominösen Ergebnisse der Cook-Studie aufgefallen sind, auch wenn hier die Kritik nicht ganz so detailliert formuliert wurden ( Siehe z.B.: Bernd Steinbrink: Missbrauchte Wissenschaft und stille Post. In: Achse des Guten. 27.07.19. https://www.achgut.com/artikel/missbrauchte_wissenschaft_und_stille_post )

Auch sagen Autoren unter den Klimawissenschaftlern selbst, dass sie doch stark verwundert sind über die Einordnung ihrer Veröffentlichungen als eindeutig AGW-befürwortend wo sie dazu eine deutlich kritischere Position einnehmen:

Daraus Zitate:

„Dr. Idso:  Es wäre falsch zu behaupten, dass unser Papier eine Billigung der CO2-induzierten globalen Erwärmung ist.“

[…]

„Scafetta: Meinen Veröffentlichungen ergeben, dass die IPCC-Ansicht falsch ist, weil etwa 40-70% der von 1900 bis 2000 beobachteten globalen Erwärmung durch die Sonne verursacht wurden. Dies impliziert, dass die wahre Klima-Empfindlichkeit gegenüber einer CO2-Verdopplung wahrscheinlich bei 1,5 ° C oder darunter liegt, und die Projektionen des 21. Jahrhunderts mindestens um den Faktor 2 oder größer verringert werden müssen. Dazu hat die Sonne (mehr oder weniger) soviel beigetragen wie die anthropogenen Kräfte.“

[…]

„Scafetta: Bitte beachten Sie, dass es sehr wichtig ist klarzustellen, dass die vom IPCC befürwortete AGW immer behauptet hat, dass 90-100% der seit 1900 beobachteten Erwärmung auf anthropogene Emissionen zurückzuführen sind. Während Kritiker wie ich immer behaupteten, dass die Daten dies tun würden ungefähr einen natürlichen anthropogenen Beitrag von höchstens 50-50 anzeigen.

Was derzeit beobachtet wird, ist völlige Unehrlichkeit der IPCC-Befürworter. Anstatt sich zu entschuldigen und ehrlich anzuerkennen, dass die vom IPCC vertretene AGW-Theorie falsch ist, weil sie auf Klimamodellen basiert, die die Sonnensignatur schlecht rekonstruieren und die natürlichen Schwingungen des Klimas (AMO, PDO, NAO usw.) nicht reproduzieren, und ehrlich anzuerkennen, dass die Wahrheit, wie sie sich abzeichnet, näher an dem liegt, was von IPCC-Kritikern wie mir seit 2005 behauptet wurde. Diese Leute versuchen, die Zustimmung zu bekommen.“

( Automatische Übersetzung aus dem Englischen, Siehe: http://www.populartechnology.net/2013/05/97-study-falsely-classifies-scientists.html )

Hier vertreten Wissenschaftler offenbar eine ganz andere Sicht als Cook et al. von ihnen bzw. ihren Veröffentlichungen behauptet hat.

Es gibt von Cook und Kollegen eine Stellungnahme zu Kritikern. Es wird jedoch lediglich versucht, die Kritiker herabzuwerten. Gebetsmühlenartig wird die Zuverlässigkeit von Cooks Studie mehrfach wiederholt versichert. Eine inhaltliche Auseinandersetzung, z.B. mit der fehlenden Erwähung der nur 0,54%, die dem IPCC Konsens zustimmen, habe ich jedoch nicht gefunden. Auch fällt mir der Kommentar zum Thema der falschen Zuordnung von Facharbeiten doch sehr dürftig aus in Anbetracht meiner Ergebnisse von offenbar gehäuft vorkommenden Falschzuordnungen.

Auch werden Kritiker der Arbeit sofort als Leugner des Konsens diffamiert. Das ist eine Tatsachenverdrehung!

(vgl. https://skepticalscience.com/arg_97-Prozent-Konsens-belastbares-Ergebnis.htm )

Werbung als wissenschaftlicher Beitrag zum Thema Klimawandel?

Aber Cook et al. zeigen auch bei der generellen Auswahl der Studien sportlichen Ehrgeiz. So ist auch ein Text zu finden, der wie Werbung für eine Firma daherkommt:

Manuel Glauser, Peter Müller: Eco-Efficiency: A Prerequisite for Future Success. In: CHIMIA International Journal for Chemistry 51(5):201-206. May 1997

https://www.researchgate.net/publication/233679627_Eco-Efficiency_A_Prerequisite_for_Future_Success

Übersetzung der einleitenden Zusammenfassung der Arbeit:

„Ökoeffizienz – der optimale Einsatz von Material, Energie, Personal und Kapital, um innovative Produkte auf den Markt zu bringen – gilt bei Roche als Voraussetzung für den zukünftigen Geschäftserfolg. Die konzernweiten Aktivitäten zur Steigerung der Ökoeffizienz konzentrieren sich eher auf Herstellungsprozesse als auf das Produktdesign, da die chemische Zusammensetzung und Struktur der Roche-Pharmaprodukte im Gegensatz zu Rohstoffen durch die gewünschte therapeutische Wirkung bestimmt wird. Es werden drei Beispiele für derzeit bei Roche betriebene ökoeffiziente Prozesse beschrieben. Sie decken Hauptbereiche zur weiteren Verbesserung der Umweltverträglichkeit und des wirtschaftlichen Nutzens ab: geringere Materialintensität und Abfallentsorgung, Energierückgewinnung, Minimierung des Wasserverbrauchs. Außerdem, Es werden vier verschiedene Indikatoren vorgestellt, die derzeit bei Roche zur Erfassung der Umweltleistung und der Ökoeffizienz verwendet werden: die Roche-Umweltverträglichkeitszahl (REIF), die Roche-Energierate (RER), der Roche-Beitrag zur vom Menschen verursachten globalen Erwärmung (C02-Äquivalente) und die Ökoeffizienzrate (EER). Diese Schlüsselindikatoren dienen als Grundlage zum Erkennen von Schwächen und Stärken, zum Treffen von Verbesserungsentscheidungen, zum Festlegen von Umweltzielen und als Managementinformationen.“

Dass Konzerne ihre Firmen- und Produktwerbung dem Zeitgeist anpassen ist allgemein bekannt. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Klima“ ist jedoch hier nicht erkennbar.

Fanatische Wissenschaftsgläubige: Die selbsternannten Skeptiker

Dass hier zahlreiche Fehler bei der Zuordnung der Artikel auftreten überrascht mich auch nicht weiter. Wurden doch die Arbeiten zum Artikel von John Cook teilweise von wissenschaftlichen Laien aus dem Umfeld der Internetseite „Skeptical Science“ erbracht. Und wenn man sich auf der Seite einige Texte und Dialoge durchliest, fühlt man sich ein wenig an die selbsternannten „Skeptiker“ erinnert.

Bärbel Winkler, eine deutsche Koautorin der Veröffentlichung ist laut eigenen Angaben auf Facebook ( https://www.facebook.com/Baerbel.WF ) offenbar als Klimaaktivistin und als Übersetzerin für die Seite „Skeptical Science“ tätig. In Ihren Youtube-Videos nutzt sie exakt die gleichen Begrifflichkeiten, die auch der dogmatische Editor und Anhänger der Skeptiker-Szene Andol in der Wikipedia benutzt. Die Begrifflichkeiten sind die „5 Characteristics of Science denial“. Siehe:

Wie können Menschen nur so verbohrt sein zu glauben, sie haben mehr Macht als die Sonne. Völlig verrückt diese Typen.

Andol ordnet sich ausweislich seiner eigenen Wikipediaseite selbst den Skeptikern zu. Er fügte die deutschsprachige Version der Grafk in die Wikipedia ein (Siehe: https://de.wikipedia.org/w/index.php?diff=185540019&oldid=185538712&title=Wissenschaftsleugnung )

Besonders die Verwendung des diffamierenden Begriffs „Verschwörungstheorie“ ist unter den Skeptikern typisch. „Verschwörungstheorie“ bedeutet hier im eigentlichen Sinne eine Spinnerei bzw. Pfuscherei. Diese Grafik soll übrigens ihren Ursprung auf der Seite „Skeptical Science“ gehabt haben, laut Dateiinformationen. (https://de.wikipedia.org/w/index.php?diff=185540019&oldid=185538712&title=Wissenschaftsleugnung#/media/Datei:5_Characteristics_of_Science_Denial-de.png )

Es sieht so aus, dass Vertreter der Skeptiker von „Skeptical Science“ gewollt oder ungewollt unterstützt werden, indem man zum Beispiel Propagandamaterial liefert.

Der Wikipediaautor Andol hat übrigens mit 37,1% mit Abstand noch vor dem Autor Hg6996

den meisten Text zum Personenartikel von John Cook in die deutschsprachige Wikipedia eingefügt. ( Siehe: https://xtools.wmflabs.org/articleinfo/de.wikipedia/John_Cook_(Wissenschaftler)?uselang=de , Stand 28.12.19)

Diese Skeptikerbewegung habe ich schon ausführlich in meiner Dokumentation „Zensur, die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien“ ( https://youtu.be/tef7bgwInjY ) erwähnt. Diese Gruppe treibt u.a. in der deutschsprachigen Wikipedia Ihr Unwesen und frisiert dort zahlreiche Artikel. Skeptiker betreiben auch mit „Psiram.com“ einen anonymen Internet-Rufmordpranger. Der Eifer dieser Gruppe richtet sich gegen alle, die eine vom Mainstream abweichende Haltung vor allem im Bereich Medizin und Naturwissenschaften vertreten. Man ist sich im Wesentlichen einig. Abweichende Meinungen gibt es unter den Skeptikern kaum. Diese selbsternannten Skeptiker sind Dogmatiker und fanatisch wissenschaftsgläubige Atheisten, die Religionen strikt ablehnen. Wäre der Begriff „Scientology“ nicht schon anderweitig besetzt, dann wäre es genau der richtige Ausdruck für diese Gruppe. Skeptiker gehören auch nicht selten zu den sogenannten Antifa-„Antideutschen“, die vom Verfassungschutz beobachtet werden. ( Siehe: https://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/extremismus/linksextremismus/antideutsche_antinationale/54194.html ).

Die Antideutschen sind auch in allen „linken“ Parteien im deutschsprachigen Raum vertreten. Sowohl „Bündnis90/ Grünen“, „Die Linke“, „die Partei“ und die SPD haben Mitglieder, die dieser verfassungsfeindlichen Gruppierung zuzuordnen sind. Bei der SPD insbesondere innerhalb der Jugendorganisationen.

Das Bemühen um Objektivität ist in dieser antideutschen Gruppe nur selten bis gar nicht anzufinden und Personen aus diesem Kreis sind regelmäßig aggressiv oder gar gewalttätig.

Überwältigender Konsens

Was bleibt also nun am Ende von dem angeblichen 97%- Konsens? Es gibt einen klaren Konsens, nur leider einen ganz anderen, als sich Cook und seine Freunde gewünscht hätten.

Die Zusammenfassung von Cook et al. hätte ehrlicher Weise lauten müssen:

In 99,46 % aller wissenschaftlichen Arbeiten ist eine Zustimmung zur These des überwiegenden Anteils des Menschen am Klimawandel nicht erkennbar. Viele halten den Anteil des Menschen für geringer oder macht keine klare Aussage dazu. Die überwiegende Mehrheit von mehr als 66% macht keine Aussage zu dieser Fragestellung. Ein geringer Teil lehnt gar einen überwiegenden oder wenigstens maßgeblichen menschlichen Anteil am Klimawandel eindeutig ab.

Lediglich 0,54% aller Veröffentlichungen behaupten einen überwiegenden Anteil des Menschen am Klimageschehen.

Außerdem ist die Datenbasis der Studie fehlerbehaftet, zahlreiche Veröffentlichungen sind in falsche Kategorien eingeordnet, was eine Stichprobe ergab. Das könnte bei nochmaliger Prüfung die ermittelten Anteile der Veröffentlichungen deutlich zu Gunsten der Ablehner des überwiegenden Anteils den Menschen verschieben.

Wir können auf Basis dieser Daten hier aber noch eine viel weitergehende Frage stellen:

Wie ist es den anderen sieben bekannten Studien zum angeblichen Klimakonsens möglich, auf Zustimmungswerte bis 99% zu kommen? Die Cook-Studie deckt hier mit 11.944 untersuchten Veröffentlichungen bereits eine ziemlich große Menge an wissenschaftlichen Arbeiten und damit auch Äußerungen zum Klimawandel ab. Wenn wir hier einen nur verschwindend geringen Anteil an Zustimmung zum angeblichen Klimakonsens des IPCC finden, auf welcher Datenbasis kommen dann die anderen Studien zu 99%? Es ergibt sich hier ein erster Anfangsverdacht, dass auch mit diesen Studien etwas nicht stimmen kann. „Further research has to be done.“

Manipulation der öffentlichen Meinung

Die Frage ist aber: Warum wird überhaupt eine Studie zum Mehrheitsdenken von Wissenschaftlern veröffentlicht?

Wir sind alle soziale Wesen und erspüren geradezu die Mehrheitsmeinung der Gruppe und passen in der Regel sogar unsere Meinung der Mehrheitsmeinung an, auch wenn diese unseren eigentlichen Überzeugungen und Erfahrungen widerspricht. Das fand schon der Psychologe Solomon Asch 1955 und 1956 mittels seiner Konformitätsexperimente heraus.

Viele Zuschauer schlussfolgern mit Sicherheit, dass eine weithin etablierte Meinung von Wissenschaftlern auch mit höherer Wahrscheinlichkeit richtig oder insgesamt richtiger sein muss, als eine solche, die nur von einzelnen vorgebracht wird. Das ist aber grober Unfug.

Die Mehrheit der Wissenschaftler kann auch irren. Das ist schon in aller Regelmäßigkeit vorgekommen. Es reicht ein hieb- und stichfesten Nachweis für das Gegenteil und schon ist die Mehrheitsmeinung hinfällig.

Klassische Beispiele dafür gibt es zahlreiche. Erwähnen möchte ich hier nur die „Phlogiston“-Theorie oder die „N-Strahlen“, die viele plausibel fanden, die sich aber als falsch herausgestellt haben.

Anders herum haben es neue Ideen aufgrund von einflussreichen Dogmatikern sehr schwer, in der wissenschaftlichen Gemeinschaft Anklang zu finden. Zum Beispiel Alfred Wegener, der die Kontinentaldrift 1915 bekannt machte. Erst als er und seine Kritiker gestorben waren, wurde die Kontinentaldrift anerkanntes wissenschaftliches Allgemeinwissen.

Eine Mehrheitsmeinung wissenschaftlich bestimmen zu wollen macht also vom wissenschaftlichen Ansatz her keinen tieferen Sinn. Was wollten als Cook et al. erreichen?

Dazu sagen Cook et. al selbst:

„Eine genaue Einschätzung des Grades an wissenschaftlichem Konsens ist ein wesentliches Element für die öffentliche Unterstützung der Klimapolitik (Ding et al 2011). Die Vermittlung des wissenschaftlichen Konsenses erhöht auch die Akzeptanz der Menschen für den Klimawandel (CC) (Lewandowsky et al. 2012).“

(Übersetzung aus dem Englischen)

Meine Schlussfolgerung dazu ist eindeutig: Es geht hier um die Manipulation der öffentlichen Meinung. Und der Autor gibt das auch indirekt zu! Das lässt auch die Frage aufkommen, ob der Autor hier ergebnisoffen geforscht hat, oder ein gewolltes Ergebnis von Vornherein feststand.

In der Gesamtschau nach der kritischen Durchsicht der Arbeit komme ich hier zum zwingenden Ergebnis, dass man nicht von einer ergebnisoffenen und objektiven Herangehensweise von John Cook ausgehen kann.

Cook zitiert seine eigene Studie in seiner eigenen Broschüre „Handbuch zum Klimakonsens“ ( https://skepticalscience.com/docs/Consensus_Handbook_German_A4.pdf ) wie folgt:

Hier wird das eigentliche Ergebnis der Studie vollends entstellt. Das gesamte Handbuch zielt darauf ab, einen angeblichen Konsens zwischen den Wissenschaftlern herbeizureden. Diesen Konsens gibt es aber laut Rohdaten der Studie nicht. Wir müssen davon ausgehen, dass John Cook selbst seine eigenen Daten sehr genau kennt und wissen muss, dass seine Studie noch nicht einmal ansatzweise dieses Ergebnis hergibt. Daher werte ich das hier als eine vorsätzliche Täuschung der Leser durch einen Wissenschaftler. Eine Lüge zur Meinungsbeeinflussung der Öffentlichkeit. Wissenschaft hat die Verpflichtung zur Wahrhaftigkeit. Ist das dem Herrn Cook nicht klar?

Aufgeheizte Debatte zum aufgeheizten Klima – Fazit

Das ist auch inzwischen nicht weiter überaschend bei diesem Thema. Wir erleben mit der Diskussion zum Weltklima eine beispiellose politisch aufgeheizte Stimmung. Wir haben mindestens zwei widerstreitende Lager, die mit allen Mitteln versuchen, die Masse der Zuschauer von der jeweiligen Sichtweise zu überzeugen.

Auf der einen Seite sehen wir, dass da eine Lobby um die Gallionsfigur Greta Thunberg bemüht ist, ihre Position der Bevölkerung schmackhaft zu machen. Auf der anderen Seite kämpfen nachweislich u.a. große Energieversorger um ihre Pfründe. Glauben Sie bitte nicht, dass es da nur bei den Energieversorgen um Geld ginge. Greta Thunberg ist nicht zufällig berühmt geworden. Sie wurde von Ingmar Rentzhog „entdeckt“. Rentshog, der 2004 ein „Finanzmarkt-Kommunikationsbüro gegründet und jahrelang geleitet hatte, ist Mitglied des „Climate Reality“-Projekts des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore und Vorstandsmitglied eines schwedischen Think Tank für „nachhaltige Entwicklung“ (Quelle: Greta Thunberg kommerziell ausgenutzt – Aktivistin als Werbefigur. In taz. 10.02.19. https://taz.de/Greta-Thunberg-kommerziell-ausgenutzt/!5571776/ )

Dieses bedauernswerte Mädchen wird hier missbraucht für die Zwecke von Al Gores Ökofinanzimperium. Da geht es auch nur um den schnöden Mammon. Glauben Sie bitte nicht, dass die Beteiligten am Ende der Verwertungskette primär die Welt retten wollen. Informieren Sie sich einfach mal über die unbequeme Wahrheit von Al Gores Finanzen und wie er Gewinne erzielt:

Zitat:

„[Soros und Al Gore] die zwei bekennenden Weltverbesserer investieren beide in CO2-Zertifikate und zocken an den Klimabörsen. Gore ist Mitgründer des Vermögensverwalters Generation Investment Management, der allein mit einem Fonds fünf Milliarden Dollar einsammelte. Er investiert nicht nur in Windräder, Solarzellen und CO2-Zertifikate, sondern auch in Allerweltsunternehmen wie Nestlé oder den Autozulieferer Johnson Controls, die besonders nachhaltig wirtschaften sollen. Ein bei Fonds mit grünem Label durchaus gängiges Verfahren.“

(Quelle: https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/zertifikate/nachrichten/emissionszertifikate-das-milliardengeschaeft-mit-dem-abgashandel-seite-5/3531832-5.html ).

Was hier zunehmend bedrückend ist, ist die Vereinnahmung von Wissenschaft durch Politik und Interessenverbände und Großfinanz. Ich wiederhole mich: Wissenschaft hat die Verpflichtung zur Wahrhaftigkeit! Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass nicht nur von Cook und Kollegen ein sehr flexibler Umgang mit der Wahrheit gepflegt wird.

Leider ist dieser fragwürdige Umgang mit Rohdaten, den wir hier sehen, ganz und gar nicht selten im Bereich der sogenannten „Klimawissenschaften“. Ich kann Ihnen nur raten: Seien Sie wachsam und denken Sie selbstständig! Glauben Sie nicht alles, was geschrieben steht. Auch unter den Naturwissenschaftlern menschelt es doch sehr und Einflüsse wie Missionierungsgedanken, Anerkennungsstreben und Geld führen bisweilen zu sehr seltsamen „wissenschaftlichen“ Ergebnissen.

Text: Markus Fiedler

Vielen Dank an Prof. Hans-Jürgen Bandelt (Hamburg ) für das Korrekturlesen. Zahlreiche seiner Vorschläge und Hinweise sind in diesen Text mit eingeflossen.

Korrekturen:

Folgende Arbeiten wurden von mir in der Auflistung der von Cook falsch zugeordneten wissenschaftlichen Arbeiten fehlerhaft zugeordnet:

  1. John Woods, Wolfgang Barkmann: The plankton multiplier—positive feedback in the greenhouse. In: Journal of Plankton Research, Volume 15, Issue 9, 1993, Pages 1053-1074, https://doi.org/10.1093/plankt/15.9.1053

Diese Arbeiten wurden gelöscht.

Folgende Arbeit tauchte im Datensatz doppelt auf:

  1. Hengchun Ye, John r. Mather: Polar snow cover changes and global warming. In: Int. Journal of Climatology. 1997.
    https://doi.org/10.1002/(SICI)1097-0088(199702)17:2%3C155::AID-JOC111%3E3.0.CO;2-6
  2. DaviddeMontigny, WeerapongKritpiphat, DonGelowitz, Paitoon Tontiwachwuthikul: Simultaneous production of electricity, steam, and CO2 from small gas-fired cogeneration plants for enhanced oil recovery. In: Energy Conversion and Management. Volume 38, Supplement, 1997, Pages S223-S228. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0196890496002737?via%3Dihub

Ergänzt wurden im Datensatz folgende Arbeiten:

  1. Thomas Frei,Ewald Gassner: Climate change and its impact on birch pollen quantities and the start of the pollen season an example from Switzerland for the period 1969–2006. International Journal of Biometeorology. 15.05.2008. https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00484-008-0159-2 Erwähnung von globaler Erwärmung aber keine Erwähnung eins menschlichen Anteils daran. Kategorie 4
  2. Alistair Dawson: Control of the annual cycle in birds: endocrine constraints and plasticity in response to ecological variability. Royal Society Publishing. 28.11.2007. Vol. 363, Issue 1497 https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rstb.2007.0004 Erwähnung anthropogener Einflüsse auf den Lebensraum von Vögeln. Kein Bezug zum Klima. Kategorie 4
  3. K. R. N. Anthony, D. I. Kline, G. Diaz-Pulido, S. Dove, and O. Hoegh-Guldberg: Ocean acidification causes bleaching and productivity loss in coral reef builders. PNAS November 11, 2008 105 (45) 17442-17446. https://www.pnas.org/content/105/45/17442 Erwähnung von anthropogenem CO2 als Ursprung von Meeresversauerung. Erwähnung des IPCC. Keine Erwähnung des Menschen als Verursacher der globalen Erwärmung. Kategorie 3 oder 4

Meine Stichprobengröße beträgt derzeit 98 Arbeiten in Kategorie 2. Auf Basis dieser Stichprobe komme ich zum korrigierten Wert, dass ca. jedes 5. Abstract einer wissenschaftlichen Arbeit von Cook et al. falsch zugeordnet wurden.

Quellen:

  1. Cook et al.: Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature. In: ENVIRONMENTAL RESEARCH LETTERS 8 (2013). https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024/pdf oder https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024
  2. Cook et al.: Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature. Rohdaten. https://iopscience.iop.org/1748-9326/8/2/024024/media/erl460291datafile.txt

Von mir erstellte Dateien aus den Originaldaten von Cook et al.:

cfact.org

The real climate change deniers

Paul Driessen

Fifty years ago, I helped organize Earth Day #1 programs on my college campus, calling attention to serious pollution problems that afflicted much of the USA. Over the ensuing decades, laws, regulations, and changed attitudes, practices and technologies reduced most of that pollution, often dramatically.

I didn’t buy the 1970 end-is-nigh, doom-and-gloom, billions-will-die hysteria that Ron Stein and Ron Bailey recapture so deliciously, including the manmade global cooling crisis. I don’t buy it today, either – certainly not this year’s Earth Day focus on the alleged manmade global warming crisis, also blamed on emissions of carbon dioxide and water vapor, the same gases that humans and animals exhale, and plants use to grow. We’re told the crisis is unprecedented, and poses existential threats to humanity and planet.

What I find fascinating in all this is the steadfast, often nasty determination of scientists, politicians and interest groups promoting alarmist themes – and profiting immensely from them – to reject and deny any science, history and evidence that undermines their claim that nothing like this ever happened before.

The “highest ever” temperatures may be just a few tenths or even hundredths of a degree above previous records set many decades ago. The United States may have enjoyed a record 12-year respite from Category 3-5 hurricanes, ended finally by Harvey and Irma in 2017. Violent tornadoes may be far fewer during the last 35 years than during the 35 years before that, and the complete absence of violent twisters in 2018 may have been truly unprecedented. Modern day floods and droughts may be nothing compared to past floods or the multi-decade droughts that devastated Anasazi, Mayan and other civilizations.

However, alarmists insist, Earth’s climate and weather were stable and unchanging until humans began using coal, oil and natural gas. We must eradicate fossil fuels now, they say, regardless of what biofuel, battery, wind and solar replacements (and mining for raw materials to manufacture them) might have on wildlife, scenery, environmental values or human rights. The disconnect from reality is truly amazing.

Equally fascinating is the notion that melting glaciers are something new. It amounts to asserting that everything was just peachy until American, European and Greenland glaciers started melting a few decades ago, threatening us with catastrophic sea level rise. It amounts to claiming the glacial epochs never happened; their mile-high ice sheets never blanketed a third of the Northern Hemisphere, multiple times, with balmy periods in between; and seas haven’t risen some 400 feet since the Pleistocene ice age.

It amounts to claiming the Roman and Medieval Warm Periods never happened, and weren’t followed by the Little Ice Age, when priests performed exorcisms, asking God to keep glaciers from inundating villages in the Alps of Europe. It’s as though we couldn’t possibly be finding what we are finding today.

In the latest example, government and university researchers recently found numerous Viking-era artifacts along a Norwegian mountain pass that had been heavily traveled for at least 700 years, but then was buried beneath the ice and lost to history for 1,000 years. Locals used the rough 2,200-foot-long pass to travel between summer and winter lodgings, while long-distance trekkers used it as a trade route.

Among the treasure trove were tunics, mittens, horse shoes and bits, remnants of sleds used to haul food and gear over winter snow, a small shelter, and even the remains of a dog with a collar and leash. They all came to light because the glacial ice is again receding, as Earth continues its post Little Ice Age warming.

Alarmists insist the warming is due to fossil fuels, and deny that it is just part of natural climate cycles. Much more evidence of past warming and cooling periods has also come to light in recent years.

In 1991, German hikers found the incredible mummified and heavily tattooed remains of “Oetzi the Ice Man” sticking out of the ice in the Oetzal Alps near the Italian-Austrian border, at an altitude of some 10,000 feet. A partial longbow, bearskin hat and other artifacts were found nearby. He had died about 5,300 years ago from an arrow wound and had the blood of four different people on his clothes and weapons. He is further evidence of human habitation in these alpine areas during past warm periods.

Tourists and archeological teams have also discovered parts of shoes, leather clothing, fragments of a wooden bowl and numerous other items from 3000 to 4500 BC (BCE) that have emerged from the alpine ice. They are among the oldest objects ever found in the Alps. A Bronze Age pin, Roman coins and early Medieval artifacts have also been found. They show how these mountain passes and trails, impassible during cold, more glaciated periods, served as vital trade routes in periodic warmer centuries.

Norwegian ice fields show shrinkage and growth patterns similar to those of the alpine glaciers, says Norwegian glacial scientist Atle Nesje. The archaeological findings “seem to fit quite nicely with our glacier reconstructions,” he adds, which helps us understand past, present and future climate changes.

Years of research by Swiss and other scientists have produced similar findings – sometimes human artifacts, but also plant and animal remains, in areas of newly melted ice. In one location in the Swiss Alps, University of Berne geology professor Christian Schluechter found pieces of wood 12-24 inches thick and the remains of a moor. Melting waters had flushed them out from under the glacier. That means the ice there is hardly “perpetual,” he says. There were multiple periods of warmer weather and less ice.

In fact, carbon-14 dating shows ten “clearly definable time windows” over the last 10,000 years – times when glaciers were limited to regions up to 1,000 feet higher in the Alps than today. This means that, for multiple long periods of time, “the Alps were greener than they are today,” Schluechter concludes.

Inca children sacrificed 500 years ago in Argentina’s Andes have also emerged from melting glaciers.

Off the Florida coast, the Mel and Deo Fisher archeological diving team didn’t just find the famous Spanish galleon Nuestra Senora de Atocha, which sank during a ferocious 1622 hurricane, or only the British slave ship Henrietta Marie, which went down during a 1700 hurricane, after leaving 190 Africans in Jamaica, to be sold as slaves. They also found charred tree branches, pine cones and other remnants from a forest fire 8,400 years ago, when this vast ocean area was still well above present day sea levels!

Even an entire forest has been discovered, protruding from the melting Mendenhall Glacier near Juneau, Alaska – an area I visited several years ago. Roots, stumps and large segments of entire upright spruce or hemlock trees have been found across several acres already. They are the remains of a forest that thrived there for as long as 2,350 years, until it was buried by glacial ice around 1,000 years ago.

The chronicle of amazing discoveries yielded by melting glaciers goes on and on. Their most important lesson is that our current climate is but a snapshot in time, on a vibrant planet where climate change and extreme weather have been “real” since time began. Only a science-denying climate alarmist would refuse to recognize this. Simply put, there is nothing “unprecedented” about what we are seeing today.

Now it may be that carbon dioxide and water vapor from wheezing, snorting horses, oxen and humans – laboring at the edge of exhaustion doing what our fossil-fuel-powered vehicles and equipment do for us today – caused these past climate changes. But it’s far more likely that they were due to a complex and still poorly understood combination of solar and other powerful natural forces.

Climate alarmists may not want to recognize or discuss these natural fluctuations. But the rest of us should. Improving our knowledge of what these forces are and how they work together will enable us to better predict, prepare for and adapt to future climate changes. Continuing to focus on carbon dioxide and other “greenhouse gases,” as the primary or sole cause of climate changes and weather events, will ensure that we never get beyond the politically driven battles in which we are now engaged.

Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Deutsche Übersetzung.

cfact.org

Die wahren Leugner des Klimawandels

Paul Driessen

Vor fünfzig Jahren half ich bei der Organisation von Programmen zum Tag der Erde Nr. 1 auf dem Campus meines Colleges und lenkte die Aufmerksamkeit auf ernsthafte Verschmutzungsprobleme, die einen Großteil der USA betrafen. In den folgenden Jahrzehnten haben Gesetze, Vorschriften und veränderte Einstellungen, Praktiken und Technologien den größten Teil dieser Umweltverschmutzung reduziert, oft dramatisch.

Ich habe die Hysterie vom Ende des Jahres 1970, als die Milliarden von Menschen dem Untergang geweiht waren, die Ron Stein und Ron Bailey auf so köstliche Weise zurückerobern, einschließlich der von Menschen verursachten globalen Abkühlungskrise, nicht gekauft. Ich kaufe es auch heute nicht – und schon gar nicht den diesjährigen Earth Day, der sich auf die angebliche vom Menschen verursachte globale Erwärmungskrise konzentriert, die auch den Emissionen von Kohlendioxid und Wasserdampf angelastet wird, denselben Gasen, die Menschen und Tiere ausatmen und die Pflanzen zum Wachsen verwenden. Man sagt uns, die Krise sei beispiellos und stelle eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit und den Planeten dar.

Was ich an all dem faszinierend finde, ist die unerschütterliche, oft üble Entschlossenheit von Wissenschaftlern, Politikern und Interessengruppen, die alarmierende Themen fördern – und immens von ihnen profitieren -, jede Wissenschaft, Geschichte und jeden Beweis zurückzuweisen und zu verleugnen, der ihre Behauptung untergräbt, dass so etwas noch nie zuvor geschehen ist.

Die „höchsten jemals“ erreichten Temperaturen mögen nur wenige Zehntel oder sogar Hundertstel Grad über den vor vielen Jahrzehnten erreichten Rekorden liegen. Die Vereinigten Staaten mögen eine Rekordzeit von 12 Jahren von Hurrikanen der Kategorie 3-5 genossen haben, die schließlich 2017 von Harvey und Irma beendet wurde. Die Zahl der gewalttätigen Tornados mag in den letzten 35 Jahren weitaus geringer gewesen sein als in den 35 Jahren davor, und die völlige Abwesenheit von gewalttätigen Wirbelstürmen im Jahr 2018 mag wirklich beispiellos gewesen sein. Heutige Überschwemmungen und Dürren sind vielleicht nichts im Vergleich zu früheren Überschwemmungen oder den Dürren, die über mehrere Jahrzehnte hinweg Anasazi, Maya und andere Zivilisationen verwüstet haben.

Dennoch beharren Panikmacher darauf, dass das Klima und das Wetter auf der Erde stabil und unveränderlich waren, bis die Menschen begannen, Kohle, Öl und Erdgas zu nutzen. Wir müssen fossile Brennstoffe jetzt ausrotten, sagen sie, unabhängig davon, was der Ersatz von Biobrennstoffen, Batterien, Wind- und Sonnenenergie (und der Abbau von Rohstoffen zu deren Herstellung) für die Tierwelt, die Landschaft, die Umweltwerte oder die Menschenrechte bedeutet. Die Abkopplung von der Realität ist wirklich erstaunlich.

Ebenso faszinierend ist die Vorstellung, dass schmelzende Gletscher etwas Neues sind. Es läuft auf die Behauptung hinaus, dass alles nur Pfirsichhaut war, bis vor einigen Jahrzehnten die amerikanischen, europäischen und grönländischen Gletscher zu schmelzen begannen und uns ein katastrophaler Anstieg des Meeresspiegels drohte. Es läuft auf die Behauptung hinaus, dass die Gletscherepochen nie stattgefunden hätten; ihre kilometerhohen Eisschilde haben nie ein Drittel der nördlichen Hemisphäre überdeckt, mehrmals, mit lauen Perioden dazwischen; und die Meere sind seit der Eiszeit des Pleistozäns nicht mehr um etwa 400 Fuß gestiegen.

Es läuft darauf hinaus, zu behaupten, dass die römische und mittelalterliche Warmzeit nie stattgefunden hat und dass ihr nicht die Kleine Eiszeit folgte, in der Priester Exorzismen durchführten und Gott baten, Gletscher davon abzuhalten, Dörfer in den europäischen Alpen zu überschwemmen. Es ist, als ob wir unmöglich finden könnten, was wir heute finden.

Im jüngsten Beispiel fanden Forscher der Regierung und der Universität kürzlich zahlreiche Artefakte aus der Wikingerzeit entlang eines norwegischen Bergpasses, der mindestens 700 Jahre lang stark befahren worden war, dann aber unter dem Eis begraben wurde und 1000 Jahre lang für die Geschichte verloren war. Einheimische nutzten den rauen 2.200 Fuß langen Pass, um zwischen Sommer- und Winterquartieren zu reisen, während Fernwanderer ihn als Handelsroute nutzten.

In der Schatzkammer befanden sich Tuniken, Handschuhe, Hufeisen und Gebisse, Reste von Schlitten, die dazu dienten, Nahrung und Ausrüstung über den Winterschnee zu transportieren, ein kleiner Unterschlupf und sogar die Überreste eines Hundes mit Halsband und Leine. Sie alle kamen ans Licht, weil sich das Gletschereis wieder zurückzieht, während sich die Erde nach der Kleinen Eiszeit weiter erwärmt.

Panikmacher bestehen darauf, dass die Erwärmung auf fossile Brennstoffe zurückzuführen ist, und bestreiten, dass sie nur Teil der natürlichen Klimazyklen ist. In den letzten Jahren sind auch viel mehr Beweise für vergangene Erwärmungs- und Abkühlungsperioden ans Licht gekommen.

Im Jahr 1991 fanden deutsche Wanderer in den Ötztaler Alpen nahe der italienisch-österreichischen Grenze in einer Höhe von etwa 10.000 Fuß die unglaublichen mumifizierten und stark tätowierten Überreste von „Ötzi, dem Eismann“, die aus dem Eis ragten. In der Nähe wurden ein teilweiser Langbogen, ein Bärenfellhut und andere Artefakte gefunden. Er war vor etwa 5.300 Jahren an einer Pfeilwunde gestorben und hatte das Blut von vier verschiedenen Personen an seiner Kleidung und seinen Waffen. Er ist ein weiterer Beweis für die menschliche Besiedlung dieser alpinen Gebiete während vergangener Wärmeperioden.

Touristen und archäologische Teams haben auch Teile von Schuhen, Lederkleidung, Fragmente einer Holzschüssel und zahlreiche andere Gegenstände aus der Zeit von 3000 bis 4500 v. Chr. (v. Chr.) entdeckt, die aus dem alpinen Eis aufgetaucht sind. Sie gehören zu den ältesten je in den Alpen gefundenen Gegenständen. Auch eine Nadel aus der Bronzezeit, römische Münzen und frühmittelalterliche Artefakte wurden gefunden. Sie zeigen, wie diese Bergpässe und Wege, die in kalten, stärker vergletscherten Perioden nicht passierbar waren, in periodisch wärmeren Jahrhunderten als wichtige Handelswege dienten.

Die norwegischen Eisfelder zeigen Schrumpfungs- und Wachstumsmuster, die denen der Alpengletscher ähneln, sagt der norwegische Gletscherwissenschaftler Atle Nesje. Die archäologischen Funde „scheinen recht gut zu unseren Gletscherrekonstruktionen zu passen“, fügt er hinzu, was uns hilft, vergangene, gegenwärtige und zukünftige Klimaveränderungen zu verstehen.

Jahrelange Forschungen von Schweizer und anderen Wissenschaftlern haben zu ähnlichen Ergebnissen geführt – manchmal menschliche Artefakte, aber auch pflanzliche und tierische Überreste in Gebieten mit neu geschmolzenem Eis. An einem Ort in den Schweizer Alpen fand der Geologieprofessor der Universität Bern, Christian Schlüchter, 12-24 Zoll dicke Holzstücke und die Überreste eines Moores. Schmelzwasser hatte sie unter dem Gletscher herausgespült. Das heisst, das Eis dort ist kaum „ewig“, sagt er. Es gab mehrere Perioden mit wärmerem Wetter und weniger Eis.

Tatsächlich zeigt die Kohlenstoff-14-Datierung zehn „klar definierbare Zeitfenster“ in den letzten 10.000 Jahren – Zeiten, in denen die Gletscher in den Alpen auf Regionen beschränkt waren, die bis zu 1.000 Fuss höher lagen als heute. Dies bedeutet, dass „die Alpen über mehrere lange Zeiträume grüner waren als heute“, schliesst Schluechter.

Auch die vor 500 Jahren in den argentinischen Anden geopferten Inkakinder sind aus schmelzenden Gletschern hervorgegangen.

Vor der Küste Floridas fand das archäologische Taucherteam von Mel und Deo Fisher nicht nur die berühmte spanische Galeone Nuestra Senora de Atocha, die während eines heftigen Hurrikans 1622 sank, oder nur das britische Sklavenschiff Henrietta Marie, das während eines Hurrikans um 1700 sank, nachdem es 190 Afrikaner in Jamaika zurückgelassen hatte, um als Sklaven verkauft zu werden. Sie fanden auch verkohlte Baumäste, Kiefernzapfen und andere Überreste eines Waldbrandes vor 8.400 Jahren, als dieses riesige Meeresgebiet noch weit über dem heutigen Meeresspiegel lag!

Es wurde sogar ein ganzer Wald entdeckt, der aus dem schmelzenden Mendenhall-Gletscher bei Juneau, Alaska, herausragt – ein Gebiet, das ich vor einigen Jahren besucht habe. Wurzeln, Baumstümpfe und große Segmente ganzer aufrecht stehender Fichten oder Schierlingsbäume wurden bereits auf mehreren Hektaren gefunden. Sie sind die Überreste eines Waldes, der dort bis zu 2.350 Jahre lang gedieh, bis er vor etwa 1.000 Jahren vom Gletschereis begraben wurde.

Die Chronik der erstaunlichen Entdeckungen, die durch schmelzende Gletscher gemacht wurden, geht weiter und weiter. Ihre wichtigste Lektion ist, dass unser gegenwärtiges Klima nur eine Momentaufnahme in der Zeit ist, auf einem pulsierenden Planeten, auf dem Klimawandel und Extremwetter seit Anbeginn der Zeit „real“ sind. Nur ein Klima-Alarmist, der die Wissenschaft verleugnet, würde sich weigern, dies anzuerkennen. Einfach gesagt, es gibt nichts „Beispielloses“ an dem, was wir heute sehen.

Nun könnte es sein, dass Kohlendioxid und Wasserdampf von keuchenden, schnaubenden Pferden, Ochsen und Menschen – die am Rande der Erschöpfung arbeiten und das tun, was unsere mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeuge und Geräte heute für uns tun – diese vergangenen Klimaveränderungen verursacht haben. Es ist jedoch viel wahrscheinlicher, dass sie auf eine komplexe und noch immer schlecht verstandene Kombination von Sonnen- und anderen starken Naturkräften zurückzuführen sind.

Klima-Alarmisten wollen diese natürlichen Schwankungen vielleicht nicht erkennen oder diskutieren. Aber der Rest von uns sollte das tun. Die Verbesserung unseres Wissens darüber, was diese Kräfte sind und wie sie zusammenwirken, wird uns in die Lage versetzen, künftige Klimaveränderungen besser vorherzusagen, uns auf sie vorzubereiten und uns an sie anzupassen. Wenn wir uns weiterhin auf Kohlendioxid und andere „Treibhausgase“ als primäre oder alleinige Ursache für Klimaveränderungen und Wetterereignisse konzentrieren, werden wir sicherstellen, dass wir nie über die politisch geführten Kämpfe, in die wir jetzt verwickelt sind, hinauskommen.

– Paul Driessen

Paul Driessen ist leitender Politikberater für CFACT und Autor von „Cracking Big Green“ und „Eco-Imperialism“: Grüne Macht – Schwarzer Tod.